Gemeinsam stark: Demonstration in Wesel für Lipödem-Betroffene

Am 06. September 2025 haben wir als Selbsthilfegruppe in Wesel ein starkes Zeichen gesetzt. Unter dem Motto „Werde laut!“ beteiligten wir uns an einer Demonstration, die von den LilyLadys Wesel organisiert wurde.

Demo in Wesel für eine bedarfsgerechte Versorgung bei Lipödem

Das Ziel war klar: Aufmerksamkeit schaffen für das Leben mit Lipödem und unsere Forderung nach einer bedarfsgerechten Kompressionsversorgung. Denn aktuell sind Patientinnen auf zwei Kompressionsversorgungen pro Jahr beschränkt – eine Regelung, die den realen Bedürfnissen vieler Betroffener nicht gerecht wird.


Kreativer Protest: Plakate, Sprüche und Trillerpfeifen

Unsere Gruppe brachte mit viel Kreativität und Energie Farbe in die Demonstration. Ein besonderes Highlight waren die von Sina kreativ gestalteten Protestplakate mit eindrucksvollen Botschaften:

  • „Ich lebe nicht auf großem Fuß, ich lebe mit Schmerzen und dicken, bleischweren Beinen!“
  • „1 Jahr, 365 Tage, 8.760 Stunden, 525.600 Minuten, 31.556.926 Sekunden – 2 Kompressionen!“
  • „Warum Kompression? 0% sexy, 0% bequem, 0% kühl, 100% schmerzlindernd!“

Mit Trillerpfeifen machten wir zusätzlich lautstark auf uns aufmerksam. So wurde klar: Wir sind viele, wir haben eine Stimme – und wir nutzen sie.


Politische Aufmerksamkeit: Unterstützung aus Wesel und NRW

Die Demonstration in Wesel war nicht nur ein emotional starkes Ereignis, sondern auch politisch bedeutsam. Zahlreiche Landtags- und Bundestagsabgeordnete aus Wesel waren vor Ort, um mit uns zu sprechen.

Besonders wichtig: Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst nahm sich Zeit, um sich mit Betroffenen auszutauschen und unsere Anliegen anzuhören. Damit wurde unser Protest weit über Wesel hinaus sichtbar – ein starkes Signal an die Gesundheitspolitik.


Medizinische Unterstützung: Dank an Dr. Olaf Deling

Wir wurden auch diesmal wieder tatkräftig von Dr. Olaf Deling unterstützt, der unsere Anliegen medizinisch fundiert begleitete. Seine Präsenz unterstrich die Bedeutung der Demonstration: Lipödem ist keine Randerscheinung, sondern betrifft viele Menschen in NRW und ganz Deutschland.


Warum wir protestieren: Kompression ist mehr als Stoff

In vielen Gesprächen machten wir deutlich:

  • Kompressionsbekleidung ist kein modisches Accessoire, sondern eine lebensnotwendige Therapie.
  • Sie ist weder sexy, noch bequem oder kühl, aber sie ist 100 % schmerzlindernd.
  • Zwei Versorgungen pro Jahr reichen nicht aus – gerade bei täglichem Tragen verschleißen die Materialien schnell.

Unser gemeinsames Ziel: Eine bedarfsgerechte Versorgung, die die Realität von Lipödem-Betroffenen widerspiegelt.


Starke Stimmung in Wesel: Zusammenhalt und Hoffnung

Die Atmosphäre am 06.09.2025 in Wesel war geprägt von Engagement, Zusammenhalt und Mut. Betroffene, Angehörige und Ärzte sowie Politikerinnen und Politiker zogen an einem Strang, um die Situation von Menschen mit Lipödem sichtbar zu machen.

Mit unserem Motto „Werde laut!“ haben wir gezeigt: Wir lassen uns nicht länger überhören.


Fazit: Ein weiterer Meilenstein für die Lipödem-Community in NRW

Die Demonstration in Wesel war ein voller Erfolg – sowohl für die LilyLadys Wesel als Organisatorinnen, als auch für uns und alle anderen Selbsthilfegruppen wie z.B. die Lipo-Elfen aus Bad Neuenahr, die dabei waren.

Wir haben deutlich gemacht: Lipödem-Betroffene brauchen mehr Aufmerksamkeit, bessere Versorgung und politische Lösungen. Die starke Beteiligung und die Präsenz hochrangiger Politiker geben uns Hoffnung, dass unsere Stimmen nicht ungehört bleiben.

Euer Team der Selbsthilfegruppe Lily-Leben


FAQ: Demonstration für Lipödem-Betroffene in Wesel

1. Warum fand die Lipödem-Demonstration in Wesel statt?
Um auf die unzureichende Versorgungslage aufmerksam zu machen, insbesondere auf die Begrenzung auf zwei Kompressionsversorgungen pro Jahr.

2. Wer organisierte die Demo?
Die Demonstration wurde von der Selbsthilfegruppe LilyLadys Wesel organisiert und von weiteren Gruppen – wie unserer und den Lipoelfen aus Bad Neuenahr – unterstützt.

3. Welche politischen Vertreter waren vor Ort?
Neben Landtags- und Bundestagsabgeordneten aus Wesel nahm auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst teil.

4. Welche Forderungen wurden geäußert?
Eine bedarfsgerechte Kompressionsversorgung, die den tatsächlichen medizinischen und alltäglichen Bedürfnissen der Betroffenen entspricht.

5. Warum ist Kompression so wichtig?
Kompressionsbekleidung lindert Schmerzen, reduziert Beschwerden und ist eine zentrale Therapieform beim Lipödem.

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